Kurznachrichten

Himmelsstrukturen stellen Theorien über den Kosmos in Frage

Es ist eines der Grundprinzipien der Kosmologie: Auf einer ausreichend großen Skala ist alles „gleichförmig“ – das Universum erscheint einheitlich, egal wohin man schaut. Mit anderen Worten: Das Universum ist isotrop. Vor zwei Jahren entdeckten Forscher jedoch einen kolossalen Galaxienbogen, der sich über 3,3 Milliarden Lichtjahre erstreckt und 9,2 Milliarden Lichtjahre entfernt ist. Anschließend hat dasselbe Team eine weitere Struktur entdeckt, einen Ring von Galaxien mit einem Durchmesser von 1,3 Milliarden Lichtjahren, der ebenfalls 9,2 Milliarden Lichtjahre entfernt ist. Die beiden Strukturen, der „Riesenbogen“ und der „Große Ring“, sind am Himmel um 12 Grad gegeneinander geneigt. Die Entdeckerin der beiden Strukturen, Alexia Lopez, Doktorandin am Jeremiah Horrocks Institute der University of Central Lancashire, stellte ihre Ergebnisse auf der 243. Tagung der American Astronomical Society vor.

Wie IFL Science berichtet, erläuterte Lopez, daß diese Entdeckungen alles in Frage stellen, was wir bisher über die Funktionsweise des Universums angenommen haben: „Man hätte vielleicht eine einzige extrem große Struktur im gesamten beobachtbaren Universum erwartet. Aber der Große Ring und der Riesenbogen sind zwei riesige Strukturen, die sogar kosmologische Nachbarn sind, was außerordentlich faszinierend ist… Keine dieser beiden Strukturen läßt sich ohne weiteres mit unserem derzeitigen Verständnis des Universums erklären. Ihre gigantischen Ausmaße, ihre besonderen Formen und ihre kosmologische Nähe müssen uns etwas Wichtiges sagen – aber was genau? Kosmologische Berechnungen sehen die derzeitige theoretische Größenbegrenzung von Strukturen bei 1,2 Milliarden Lichtjahren, aber diese beiden Strukturen sind viel größer – der Riesenbogen ist fast dreimal so groß und der Umfang des Großen Rings ist vergleichbar mit der Länge des Riesenbogens… Nach den derzeitigen kosmologischen Theorien hätten wir Strukturen dieser Größenordnung nicht für möglich gehalten.“ Lopez und ihre Kollegen Dr. Roger Clowes und Gerard Williger von der University of Louisville entdeckten die neuen Strukturen, indem sie die Absorptionslinien in den Spektren von Quasaren aus dem Sloan Digital Sky Survey (SDSS) untersuchten.

Künstlerische Darstellung davon, wie der Große Ring (blau dargestellt) und der Riesenbogen (rot dargestellt) am Himmel aussehen würden. Bild: UCLan
Künstlerische Darstellung davon, wie der Große Ring (blau dargestellt) und der Riesenbogen (rot dargestellt) am Himmel aussehen würden. Bild: UCLan

China genehmigt Thorium-Reaktor zum Bau eines Nuklear-Containerschiffs

Am 16. Juni 2023 erhielt das Shanghaier Institut für Angewandte Physik eine 10jährige Betriebsgenehmigung für Bau und Betrieb eines mit Thorium betriebenen 2-Megawatt-Salzschmelzreaktors am Rande der Gobi-Wüste. Die Salzschmelze dient sowohl als Lösungsmittel für den Brennstoff als auch als primäres Kühlmittel, wodurch die Herstellung fester Brennelemente überflüssig wird. Der Brennstoff ist eine Mischung aus Fluoriden des spaltbaren Urans und des nicht spaltbaren Thoriums, wobei nur das Thorium verbraucht wird. Thorium kommt mehr als 400mal häufiger vor als spaltbares Uran-235. Ein halbes Jahr später, am 13. Dezember 2023, stellte eine chinesische Werft auf der Messe Marintec China 2023 in Shanghai den Entwurf eines atomgetriebenen Großcontainerschiffs vor, das 24.000 Standardcontainer (TEU) transportieren kann. Das Schiff mit dem Namen KUN-24AP wurde von der Jiangnan-Schiffsbaugruppe, einer Tochtergesellschaft des staatlichen chinesischen Schiffsbaukonzerns, entworfen. Das Schiff soll mit einem Thorium-Salzschmelzereaktor der vierten Generation ausgerüstet werden.

Wie bei dem Reaktor in der Wüste Gobi handelt es sich um einen Brutreaktor, der die bei der Uranspaltung entstehenden Neutronen einfängt und damit so viel Thorium in spaltbares Uran-233 umwandelt, daß der Spaltstoffgehalt erhalten bleibt und nur Thorium verbraucht wird. Im Primärkreislauf des Reaktors wird Fluorsalz als Medium verwendet, das nach Abkühlung durch einen Sekundärkreislauf aus Fluorsalz Wärme an einen Tertiärkreislauf mit reinem Wasser oder Kohlendioxid als Medium abgibt. Die Wärme wird dann in eine Turbine geleitet, um Strom zu erzeugen, der zwei Elektromotoren antreibt, die zwei Wellen mit zwei Schiffsschrauben antreiben und so für hohe Leistung, Geschwindigkeit und Manövrierfähigkeit sorgen. Mit diesem System soll das Schiff eine Geschwindigkeit von mehr als 26 Knoten erreichen, verglichen mit der derzeitigen Norm für Diesel-Systeme mit einer Höchstgeschwindigkeit von 16 Knoten. Der Thoriumreaktor macht eine Neubeladung während der erwarteten Lebensdauer des Schiffes von 25 Jahren überflüssig.

Ansicht des atomgetriebenen chinesischen Containerschiffs | Bild: China State Shipbuilding Corporation
Ansicht des atomgetriebenen chinesischen Containerschiffs | Bild: China State Shipbuilding Corporation

Happer: fataler Kreuzzug gegen das CO2

William Happer, emeritierter Professor für Physik an der Princeton University, hat am 19. Januar 2024 im wöchentlichen „New York Symposium“ von Diane Sare, der unabhängigen LaRouche-Kandidatin für den US-Senat im Bundesstaat New York, betont, warum der Kreuzzug gegen CO2 eine fatale Fehlentwicklung ist. Hier einige kurze Zitate aus seinem Vortrag:

„Wir erleben heute einen weiteren fehlgeleiteten Kreuzzug. Die menschliche Gesellschaft wird von Kreuzzügen geplagt, so lange es Aufzeichnungen gibt. Zum Beispiel drehten sich die mittelalterlichen Kreuzzüge im Nahen Osten nicht wirklich um die Rettung des Kreuzes Christi. Es ging um Macht. Es ging um Geld. Es ging um alles andere als wahre Religion.
Heute wird ein Kreuzzug gegen das Kohlendioxid (CO2) geführt, das angeblich ein Schadstoff sein soll. Es wird von ,Kohlenstoff-Verschmutzung‘ geredet. Ich kratze mich am Kopf und frage mich, was damit gemeint sein soll, denn alles Leben besteht aus Kohlenstoff. Kohlenstoff ist der grundlegende Bestandteil des Lebens. Und doch haben es die Mainstream-Medien geschafft, viele Menschen davon zu überzeugen, daß sie die Kohlenstoffverschmutzer sind…“.

Das Gegenteil sei der Fall, denn „mehr CO2 macht nicht nur fast keinen Unterschied für das Klima, hat aber einen sehr großen Nutzen für das Leben, für die Land- und Forstwirtschaft… Mehr CO2 erhöht die Produktivität der Pflanzen erheblich… Es gibt zwei Hauptgründe, warum mehr CO2 den Pflanzen hilft: Erstens brauchen Pflanzen weniger Wasser, wenn mehr CO2 vorhanden ist, und zweitens gibt es weniger schädliche Photorespiration [Lichtatmung] mit mehr CO2-Produktion durch die Pflanze.“

Iran baut vier neue Kernkraftwerke

Der Iran hat mit dem Bau eines „Superprojekts“ begonnen: Im Süden des Landes sollen vier Kernkraftwerke mit einer installierten Leistung von jeweils 1250 Megawatt und einer erwarteten Gesamtleistung von 5000 Megawatt entstehen, meldete die offizielle Nachrichtenagentur IRNA am 31. Januar. Der Iran will bis 2041 insgesamt 20.000 Megawatt an Kernenergie-Kapazität aufbauen, was eines der ehrgeizigsten Projekte zum Bau von Kernkraftwerken auf der Welt darstellt. Mohammad Eslami, Leiter der Atomenergie-Organisation des Iran (AEOI), der iranischen Atombehörde, sagte, die Fertigstellung der neuen Anlagen werde bis zu neun Jahre dauern.

Dem Bericht zufolge werden die vier neuen Anlagen in der Hafenstadt Sirik an der iranischen Ostküste, etwa 1150 Kilometer südlich der Hauptstadt Teheran, gebaut. Nasser Shariflou, der Leiter des Projekts, sagte gegenüber IRNA, das Projekt werde etwa 20 Milliarden US-Dollar kosten und 4000 Arbeitsplätze schaffen. Jede Anlage wird voraussichtlich 35 Tonnen Kernbrennstoff verbrauchen.

Iran betreibt bereits ein aktives Kernkraftwerk, eine von Rußland gebaute 1000-Megawatt-Anlage, die 2011 in Buschehr in Betrieb ging. Ein zweites, von Rußland konstruiertes Kraftwerk mit etwa der gleichen Leistung ist geplant. Außerdem baut der Iran in der ölreichen Provinz Chusistan, nahe der westlichen Grenze zum Irak, eine im eigenen Land entwickelte 300-Megawatt-Anlage.

Der Iran soll „nuklear“ werden, aber ein Iran, der den Westen nicht durch Waffenprogramme beunruhigt, sondern der eine produktive Industrie aufbaut, die durch iranische Kernkraftwerke mit Energie versorgt wird.

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