Wie der Mensch die Biosphäre in Besitz nimmt

Der Biologe Omar Pensado Díaz ist ehemaliger Direktor des Zentrums für fortgeschrittene Studien an der Autonomen Volksuniversität in Veracruz in Mexiko und Ehrendoktor dieser Institution. Er ist ein ausgesprochener Kritiker der unwissenschaftlichen These von der anthropogenen globalen Erwärmung. Im Frühjahr sandte Pensando Díaz im Rahmen der Kampagne für die Wiedereinführung der Glass-Steagall-Bankentrennung einen offenen Brief an den US-Kongreß. Die folgende Rede hielt er auf Spanisch per Videoschaltung auf der Konferenz des Schiller-Instituts am 29. Juni 2013 in San Francisco. Sie trug den Titel „Der Mensch und die Biosphäre – sie in Besitz nehmen, je mehr die Menschheit fortschreitet”.


Bevor ich diesen Vortrag beginne, möchte ich den Veranstaltern dieser Konferenz meinen tiefempfundenen Dank dafür ausdrücken, daß ich mich aus dem Staat Veracruz in Mexiko an Sie wenden und Ihnen einige Worte mitteilen kann. Vielen Dank dem Schiller-Institut.

Omar Pensado Díaz

Ich vertrete schon immer die Ansicht, daß die Menschheit die größte Errungenschaft der Natur ist – wir sind ihr Triumph und ihr Ausdruck. Wir sind die einzige Gattung auf der Erde, die sich ihres Bewußtseins bewußt ist, die ihr eigenes Handeln beurteilen kann und die sogar den Kurs, den die Natur selbst genommen hat, verändern kann. Das ist möglich, weil der Mensch selbst auch ein Teil der Natur ist, die ihre Umgebung selbst erschafft.

Prof. Diaz sprach auf der Konferenz des Schiller-Instituts am 29. Juni 2013 in San Francisco.

Er ist eine Folge des Wirkens des Natur selbst, denn da der Mensch auch ein Ausdruck der Natur ist, ist es zweifellos der Fall, daß die Natur selbst dieses Schicksal für sich wünscht – nämlich, die Biosphäre zu besetzen und sie zu nutzen, um sich selbst auszudehnen. Energie soll für das höhere Ziel genutzt werden, ein Netzwerk der Intelligenz auf der Erdoberfläche zu schaffen, welches zur Ausdehnung des Lebens über die Erde hinaus führt, durch ihr wertvolles Werkzeug, die Menschheit.

Was ich mit dem eben Gesagten ausdrücken will: Für die Menschheit kommt ein Moment, an dem sie große Mengen Energie benötigt, um sich selbst auf einem hohen Niveau der Zivilisation zu erhalten und mittels der natürlichen Selbstorganisierung zur nächsthöheren Ebene aufzusteigen. Das ist der Kampf gegen die Entropie, den das Leben selbst führt, sowohl auf der Ebene der Individuen wie auf jener der Gruppe, der Gesellschaft, weil das Leben ein thermodynamisches Gleichgewicht ist. Dieser Prozeß wiederholt sich in den Gemeinschaften, ob groß oder klein, und das ist es, was uns auf verschiedenen Ebenen der Zivilisation aufrechterhält.

Mit einem Wort, Gattungen müssen Energie aus ihrer Umwelt einsetzen, um zu existieren, und das gilt genauso für Gesellschaften und die ganze Zivilisation, sie folgen demselben Schema, wo die eingesetzte Energiemenge den Grad des Fortschritts bestimmt.

Aus diesem Grund müssen wir anfangen, die Eroberung der Biosphäre durch den Menschen aus einem anderen Standpunkt als bisher zu betrachten – einem Standpunkt, der dazu beiträgt, dem Fortschritt der Menschheit zu dienen, denn er ist der höchste Ausdruck der Natur, und nicht ihr Zusammenbruch, wie manche Gruppen es anstreben. Der Mensch muß der Manager oder Verwalter der Natur werden, weil er als ein über sich selbst bewußtes Wesen über sie herrscht. Wir müssen die Energiematrix unserer gegenwärtigen Zivilisation steigern, statt sie zu verkleinern, wie einige es wollen, denn das einzige Resultat davon wäre die Zerstörung unseres gegenwärtigen Modells der Zivilisation, und Tausende würden in Armut und technische Rückständigkeit gestürzt…

Ich bin Teil einer Strömung von Wissenschaftlern und Intellektuellen, die gegen die Politik der „Dekarbonisierung” des Planeten sind, eine Dekarbonisierung, die von supranationalen Institutionen wie dem IPCC, dem Weltklimarat der UN von oben durchgesetzt wird. Diese Politik basiert auf einem falschen Paradigma eines planetarischen Umwelt-Notstands, wonach das vom Menschen verursachte Kohlendioxid die Hauptursache der globalen Erwärmung, also des irreführend so genannten Klimawandels sei. Das ist in vielen Ländern staatliche Politik geworden, vor allem in solchen der Dritten Welt – die viel Energie brauchen, um ihren bedauernswerten Zustand zu überwinden – und in den industrialisierten Ländern, um sie zu Energiequellen zurückzuführen, die den gegenwärtigen unterlegen sind, wodurch viele Volkswirtschaften und Arbeitsmöglichkeiten zerstört werden.

Und das ist unser politischer Kampf in Veracruz, weil wir besorgt darüber sind, wie diese Vorstellungen über Dekarbonisierung zur Rettung des Planeten sich zunehmend verbreiten – Ideen, die aus London kommen. Ihre Operationsbasis in Mexiko, die britische Botschaft, hat in Veracruz massive Programme zur Reduzierung der Energiequellen durchgesetzt und die Bevölkerung und die Regierung über den angeblichen Nutzen davon getäuscht. Veracruz war der erste Bundesstaat Mexikos und sogar der erste auf dem ganzen amerikanischen Kontinent, dessen Landtag ein „Gesetz zur Minderung und Anpassung an die Folgen des Klimawandels” beschlossen hat. Wir haben dieses Gesetz angefochten, weil dieses Gesetz in Veracruz die Menschenrechte verletzt, indem behauptet wird, Kohlendioxid sei ein giftiges Gas, was den Menschen zu einem Verschmutzer macht, weil wir es ausatmen.

Haben die noblen Briten die einfachste Physiologie vergessen, oder geschah das mit unfreiwillig komischer Absicht? Jawohl, wir sind sieben Milliarden Menschen, die diesen Monarchien zufolge Kohlendioxid ausatmen und deshalb schuld an der globalen Erwärmung sind – obwohl im übrigen unsere Informationen darauf hinweisen, daß wir auf eine Abkühlungsperiode von mehr als 40 Jahren zusteuern.

Ich sage es laut und deutlich: Die britische Krone hat in Veracruz nichts zu suchen, denn die Amerikas gehören den Amerikanern.

Man sollte betonen, daß die Gruppe Optimum Population Trust, die 1991 gegründet wurde, dafür wirbt, bis 2050 zwischen 3 und 5 Milliarden Menschen auszumerzen. Die Frage ist: Sollte ein freies und demokratisches Volk Vereinbarungen mit Monarchien mit völkermörderischen Tendenzen schließen, die sich selbst als Monarchen durch göttliches Recht verstehen?

Wir sagen es laut und deutlich: Die Ursache der Erwärmung der Erde sind nicht die Menschen; es ist die Sonne, als Folge von Schwankungen der Solarkonstante, die mit Zyklen in der Funktionsweise des Magnetfelds der Sonne zusammenhängt, was sich im Auftreten der Sonnenflecken ausdrückt. Das bestimmt die Veränderungen des Klimas auf der Erde und im Sonnensystem.

Aus diesem Grund sage ich dies im Namen aller Wissenschaftler, die ungerecht behandelt wurden, weil sie sagen, daß die Klimawandelpolitik falsch ist und daß sie die Menschheit in eine Katastrophe führt, die da heißt: Armut, Energiemangel und Hunger ebenso wie Verfall der Gesellschaft. Denn mit der Politik der Dekarbonisierung werden wir unsere Energiequellen verkleinern und die soziale Entropie vergrößern. Das ist es, was eine grüne Wirtschaft über uns bringen wird, auf der Grundlage einer unbewiesenen Hypothese, während eine Spekulationsblase geschaffen wird, die eine Handvoll Leute reich macht…

Eine Wernadskijsche Pädagogik der Biosphäre

Aus diesem Grund reichen alternative Energiequellen nicht aus, um unsere Zivilisation zu erhalten, und wir dürfen keine Opfer dieser Vorhaben werden. Damit die Welt wirtschaftlichen Mangel und Energiemangel überwinden kann und den Sprung zur nächsten Ebene der Zivilisation schafft, ist es notwendig, die Kernkraft einzusetzen, sie effizienter zu machen und zu verbessern.

Der nächste natürliche Schritt ist, auf die Kernfusion zu setzen, wenn wir uns nicht zurückentwickeln und zum primitiven Landleben zurückkehren wollen…

Die Monarchien sehen keine Menschen: Sie sehen Untertanen, und wir freie Menschen sollten keine Vereinbarungen mit ihnen treffen oder zulassen, daß ihre Vorstellungen den Geist unserer Jugend oder unserer Institutionen durchdringen…

Wir brauchen eine Pädagogik der Biosphäre auf der Grundlage von Postulaten und Axiomen, die unsere Vision unserer Umgebung grundlegend verändern, so daß wir über die Ressourcen unseres Landes selbst bestimmen – nicht unter einem Paradigma des Mangels, sondern einem der Fülle, denn heute herrscht die Idee der endlichen Rohstoffe vor. Das ist falsch. Die Rohstoffe der Erde sind unerschöpflich; wir brauchen keine drei Erdenplaneten, um die nächste Generation der Menschheit zu versorgen. Alles was wir tun müssen ist, sie richtig zu nutzen, mit einer Vision, die es uns erlaubt, den Rest der Menschheit, der in einem Zustand mit zuwenig Energie lebt, auf einen angemessenen Zustand zu erheben. Diese leidende Menschheit ist auch Teil der Natur, auch ein Teil der Umwelt.

Mögen diese Worte als Hommage an einen freien Geist verstanden werden, nämlich den herausragenden Wissenschaftler Wladimir Wernadskij, der eine große Inspiration für freie Wissenschaftler ist. Ich danke Ihnen vielmals.

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