Sofort aus dem Klimaabkommen aussteigen!

Weniger als zwei Jahre nach Verabschiedung des Pariser Klimaabkommens 2015 hatte US-Präsident Donald Trump im Juni 2017 angeordnet, daß sich die Vereinigten Staaten aus dieser Übereinkunft zurückziehen, mit der korrekten Begründung, die in Paris beschlossenen Maßnahmen würden horrende wirtschaftliche Kosten nach sich ziehen und die Beschäftigung reduzieren, ohne die erklärten Umweltziele zu erreichen. Wie weise diese Entscheidung war, ist jetzt an dem neuen Sonderbericht des „Weltklimarates“ (IPCC) 2018 über 1,5 °C globale Erwärmung deutlich geworden. Deutschland sollte deswegen das Pariser Klimaabkommen ebenfalls sofort aufkündigen!

Bericht des Weltklimarats (IPCC) | Quelle: UN

Mit seinem jüngsten Bericht hat sich der IPCC faktisch selbst vom Pariser Abkommen verabschiedet, denn die damals vorausgesagten wirtschaftlichen Kosten seien mit Abstand nicht hoch genug. Es werden schreckliche Konsequenzen für den gesamten Planeten angedroht, falls nicht alle Länder schnelle, weitreichende und einschneidende Veränderungen in allen gesellschaftlichen Bereichen vornehmen. Die „globale Erwärmung“ im 21. Jahrhundert unter 2 °C zu halten, sei nicht genug, heißt es in dem IPCC-Bericht, genausowenig wie die Zusagen zur Reduktion der CO2-Emissionen aller Länder des Pariser Abkommens. Vielmehr müßten die menschliche Produktivität und die industriellen Aktivitäten – und damit die Ernährung der Menschen – mit sofortiger Wirkung drastisch zurückgefahren werden. Die Reduzierung industrieller Aktivitäten und der Fleischproduktion sowie die Senkung der CO2-Emissionen um 1 Mio. t pro Jahr müßten sofort einsetzen und solange fortgeführt werden, bis die Netto-CO2-Emissionen bis 2050 oder früher auf null gefallen sind. Bis dahin müßten sämtliche fossilen Brennstoffe verschwinden – von der Kernenergie ganz zu schweigen.

Auch Dipl.-Ing. Peter Dietze, offizieller (kritischer) Reviewer des IPCC-TAR, Scientific Basis, globale Strahlungs- und C-Modelle, läßt an dem IPCC-Bericht kein gutes Haar:

„Die groß in den Medien mitsamt (frei erfundenen) katastrophalen Klimakapriolen präsentierten Berichte sind offensichtlich Teil einer groß angelegten Volksverdummung. Die Begrenzung auf etwa 400 ppm und +1,5 Grad, welche lediglich für die Stromwende (!) wahrscheinlich Kosten von 2–3 Billionen Euro verursacht – wobei die umfängliche Speicherung volatilen Ökostroms praktisch nicht realisierbar ist und die Elektromobilität noch gar nicht mitgerechnet wurde – ergibt für Deutschland mit einem Anteil von etwa 2,3 % der globalen CO2-Emissionen (welche ohne Reduktion maximal zu ca. 500 ppm führen können) rechnerisch im Gleichgewicht nur einen Temperatureffekt von 0,6 ⋅ ln(500/400)/ln(2) 0,023 = 0,0044 Grad. Diese Aktion sollte eher als der teuerste Schildbürgerstreich aller Zeiten in das Guinness-Buch aufgenommen werden.

Die Behauptung, bis 2050 müsse unsere Emission auf Null sinken, obwohl eine Reduktion auf 6,1 ⋅ 0,023 = 0,14 GtC/a (d. h. 514 Mio. t CO2 – also unser anteiliger deutscher Senkenfluß bei 400 ppm) definitiv ausreicht, zeigt, mit welchen Irrtümern oder gar Absichten wir getäuscht werden, um im CO2-Wahn unserer Wirtschaft und Stromversorgung den Garaus zu machen.“

Angriff auf die Wissenschaft der physischen Ökonomie

Der neue IPCC-Bericht ist ein Frontalangriff auf sämtliche globale Wachstumsbemühungen und den technologischen Fortschritt. Vor allem ist er ein Angriff auf die chinesische Seidenstraßen-Initiative und insbesondere die Bemühungen Chinas, Afrika zu entwickeln und so die Armut zu bekämpfen. Der IPCC-Bericht ist statt dessen eine Fortführung von Barack Obamas widerlicher, absurder und gefährlicher Drohung auf einer Veranstaltung in der Universität von Johannesburg 2013, als er erklärte: „… Wenn jeder seinen Lebensstandard so weit anhebt, daß jeder ein Auto, jeder eine Klimaanlage und jeder ein großes Haus hat, dann wird dieser Planet überkochen, wenn wir keine neuen Wege finden, Energie zu produzieren.“

Noch grundsätzlicher attackiert der IPCC die Wissenschaft menschlicher Entwicklung selbst – die Wissenschaft der physischen Ökonomie, die auf das Universalgenie Gottfried Wilhelm Leibniz vor drei Jahrhunderten zurückgeht und von Lyndon LaRouche als Gegenstück zu dem Neomalthusianismus des Britischen Empire der Nachkriegszeit wiederbelebt wurde.

Der Hauptpunkt der Wissenschaft der physischen Ökonomie ist das von LaRouche entwickelte Konzept der steigenden relativen potentiellen Bevölkerungsdichte – Ausdruck des Fortschritts der menschlichen Gattung und der irdischen Biosphäre, die nur der Mensch bewußt verbessern kann.

Eine steigende Energieflußdichte – von der Nutzung von Holz und Biomasse über Holzkohle, Kohle und Gas bis hin zur Kernenergie und in Zukunft von Kernfusion und Plasmatechnologien – hat zu einer stetigen Erhöhung der potentiellen Bevölkerungsdichte bei steigendem Lebensstandard geführt. Die Entwicklung vom bloßen Feuer aufwärts hat immer höhere Technologien und ein größeres Potential zur Verbesserung der Umwelt, der Wasserversorgung, der landwirtschaftlichen Produktivität und Nachhaltigkeit bewirkt – und damit einer noch höheren potentiellen Bevölkerungsdichte.

Das, was die „Experten“ des „Weltklimarates“ auf ihrer Sitzung in Korea vorgelegt haben, ist nichts weniger als ein globales Deindustrialisierungsprogramm mit der speziellen Stoßrichtung gegen die chinesischen Entwicklungsbemühungen in Afrika und die Strategie der Neuen Seidenstraße insgesamt. Neue Industrien sollen nur erlaubt sein, wenn sie vollkommen „nachhaltig“ sind – d.h. ineffizient und mit hohen Energiekosten belastet, wenn der Strom nur noch aus Sonne, Wind und Biomasse kommt.

Die grüne Kampagne zum Industrieabbau in Deutschland begann bereits Anfang der 1970er Jahre mit dem Club-of-Rome-Bericht zu den „Grenzen des Wachstums“, und spätestens, seit im Jahre 2000 das erste Erneuerbare-Energien-Gesetz verabschiedet wurde, das angeblich sämtliche Energieformen erfassen sollte, aber eigentlich ausschließlich auf die Stromerzeugung abzielte, war der Weg vorgezeichnet. Bestimmte Stromerzeugungsarten (Biogas, Wind, Solar) werden seither bevorzugt ins Netz eingespeist und hoch subventioniert. Dann kam noch der vom Bundestag 2011 beschlossene Ausstieg aus der Kernenergie bis zum Jahre 2022 hinzu. Zu keinem Zeitpunkt wurde dabei das Energieversorgungssystem insgesamt ins Auge gefaßt bzw. überlegt, welche unverzichtbare Rolle die konventionelle und nukleare Stromerzeugung für die Netzstabilität spielt.

Viele Beobachter im Ausland, die die deutsche „Energiewende“ verfolgten, waren fassungslos, wie ein so hochindustrialisiertes Land wie Deutschland sehenden Auges in die Energieversorgungskatastrophe abrutschen könnte. Einige vermuteten, Deutschland müsse insgeheim bereits die Kernfusion entwickelt haben, denn ohne eine derartige Energiequelle in der Hinterhand mache der Ausstieg aus der Kernkraft und die Nutzung erneuerbarer Energien keinen Sinn.

Doch Deutschland hat keine geheime Fusionstechnologie, sondern die Energiewende wurde durch das grüne Paradigma, das in allen Parteien und Institutionen Einzug gehalten hat, ideologisch erzwungen. Seither wird die Energiewende von einer unseligen Allianz aus Lobbyisten und Profiteuren betrieben, die sich gegenseitig darin übertreffen, die für jeden Naturwissenschaftler und Ingenieur offensichtlichen Probleme kleinzureden oder zu leugnen.

In diesem Heft wollen wir die Klima- und Energiefrage weiter vertiefen, über konkrete Entwicklungsprojekte im globalen Infrastrukturaufbau berichten und vor allem Lyndon LaRouche selbst zu Wort kommen lassen, der die wissenschaftliche Methode der physischen Ökonomie entwickelt hat.

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